Als “Schädlinge” werden meist Tiere bezeichnet, die des Menschen Nutz- oder Zierpflanzen belagern oder schädigen. Nützlinge hingegen sind Tiere die Pflanzen von diesen Schadtieren befreien können. Praxistaugliche Beispiele für Nützlings-einsätze sind:
- Raubmilben gegen Spinnmilben
- Florfliegenlarven gegen Blattläuse und Thripse
- Siebenpunktmarienkäfer gegen Blattläuse
- Räuberische Gallmücken gegen Blattläuse
- Schwebfliegen als Bestäuber und gegen Spinnmilben und Blattläuse
- Australischer Marienkäfer gegen Woll- und Schmierläuse
- Nematoden gegen Dickmaulrüssler und Trauermücken
- Parasitische Erzwespen gegen die Weiße Fliege
Wenn bei akutem starkem Befall mit großen zu erwartenden Schäden zu rechnen ist, können auch mechanische Abwehrmittel (z.B. Leimringe, Wellpappegürtel, Gemüseschutznetze, Schneckenzäune), biotechnische (z.B. Gelbtafeln, Jauchen, Pflanzenbrühen) oder biologische Maßnahmen (z.B. Nützlinge) eingesetzt werden.
Auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel und Pestizide sollte unbedingt verzichtet werden, da es nur Symptombekämpfung ist und langfristig negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, Tiere und Pflanzen zu erwarten sind. Nützliche Infos und Adressen gibt es auch im Glossar "Biologischer Pflanzenschutz und Pflanzengesundheit" - unter "weiterführende Literatur”.