Blumenwiesen sind pflegeleicht und blühen jahrzentelang, beim Anlegen sollten jedoch ein paar wichtige Schritte beachtet werden.
Blumenwiese anlegen
Schon kleine "Blumenwieseninseln" finden in fast jedem Garten als pflegeleichte Bereicherung ihren Platz. Insekten und Vögel erfreuen sich gleichermaßen wie Menschen über eine andauernde Blütenpracht, die nach Anwuchs in den folgenden Jahren mit sehr wenig Pflege auskommt.
Beim Anlegen einer Blumenwiese müssen ein paar grundlegende Aspekte beachtet werden, damit diese sich zu einer pflegearmen und dauerhaften Begrünung entwickeln kann. Wie das möglichst fehlerfrei gelingt, wird in folgenden Schritten erklärt:
Wann zu tun?
jan
feb
mar
apr
Mai
jun
jul
aug
sep
Okt
nov
Dez
Der richtige Standort
Am besten und reichhaltigsten blühen Blumenwiesen auf sonnigen, trockenen und mageren (nährstoffarmen) Bereichen.
Für schattigere Bereichen sind "Schattensaum"- Saatgutmischungen geeignet. Ist der Standort aber sehr lichtarm, sollten besser Stauden gepflanzt werden.
Auf feuchteren, nährstoffreichen Böden können auch Fettwiesen ausgesät werden.
Der richtige Aussaat-Zeitpunkt
Die heißen Sommermonate sollten zur Aussaat einer Blumenwiese gemieden werden.
- Zierblumenmischungen am besten im Frühjahr aussäen
- Naturblumenwiesen am besten im Herbst (bis Ende September) aussäen - geht aber grundsätzlich das ganze Jahr über (Schneefreiheit)
- Bei der Aussaat sollte es am besten windstill sein
Boden vorbereiten
Vor der Aussaat muss der Boden unbedingt frei von Bewuchs und möglichst ohne Unkrautsamen sein.
- Boden umstechen (Spaten, Hacken) und Pflanzen entfernen
- obere Bodenschicht fräsen (bei kleinen Flächen ist gründliches umgraben ausreichend)
- bei Gräsern und starkem Nachwuchs nach 2-3 Wochen wiederholen
- bei nährstoffreichem Boden und Anlage einer Magerwiese sollten 20-30 cm abgegraben und ein nährstoffarmer Schotterboden aufgebracht werden.
Zur Abmagerung kann alternativ auch Sand eingearbeit werden. - Fläche am Ende ebnen
Aussaat
- kleines Saatgut mit trockenem Sand mischen, um es besser verteilen zu können
- die angeführte Menge pro m² besser unter- als überschreiten
- Saatgut nicht einarbeiten
- bei Gefahr von Verwehung, Starkregen oder Vogelfraß kann eine "Schnellbegrünung" (Mischung mit z.B. Buchweizen und Kresse) mit ausgesät werden diese muss jedoch nach 2 Monaten abgemäht bzw. abgeräumt werden
Alternativ kann auch eine lockere Mulschicht aus z.B. Heuhäcksel oder Flachs (unkrautfrei) aufgebracht werden
- bei Gefahr von Verwehung, Starkregen oder Vogelfraß kann eine "Schnellbegrünung" (Mischung mit z.B. Buchweizen und Kresse) mit ausgesät werden diese muss jedoch nach 2 Monaten abgemäht bzw. abgeräumt werden
- Fläche Walzen bzw. mit flachem Gegenstand (Spaten, Brett) andrücken
Bewässerung
- Nach erfolgter Aussaat die Blumenwiese angießen (nicht schwemmen).
- Zur besseren Keimung kann an sehr trockenen Tagen die Fläche 2-3 mal kurz Bewässert werden.
Unkraut entfernen und Mähen
Bis zur vollen Entwicklung der Blumwiesen-Arten sollte aufkommendes unerwünschtes Beikraut, Konkurrenzpflanzen und Gräser (z.B. Klee, Acker- und Zaunwinde, Weißer Gänsefuß, Quecke, Hühnerhirse) entfernt werden.
In den ersten Jahren wird häufigeres Mähen (3-4 mal pro Jahr, z.B. Juni-August-Oktober) oder auch ein "Schröpfschnitt" (Schnitthöhe 5 cm) zwei Monate nach Aussaat empfohlen, um Beikräuter einzudämmen.
Das Mähgut muss unbedingt entfernt werden, um die Aussamung von Beikräutern zu vermeiden.
Siehe dazu auch die Anleitung "Blumenwiese Pflege"